Stipendium für Transatlantik-Forscher

Marshall-Gesellschaft fördert wieder Nachwuchswissenschaftler mit Aufenthalt in Virginia.

Mit einem „George-Marshall-Stipendium“ werden auch im Jahr 2017 Hochschulabsolventen und Nachwuchswissenschaftler gefördert. Die George-Marshall-Gesellschaft schreibt eine finanzielle und logistische Förderung für Arbeiten aus, die sich mit dem Marshall-Plan, dem Wiederaufbau in Deutschland und den deutsch-amerikanischen Beziehungen befassen. Sie kooperiert dabei mit dem George C. Marshall International Center in Leesburg, Virginia.

„Der Marshall-Plan trug vor 70 Jahren zum Wiederaufbau unseres Landes bei – nicht nur materiell, sondern auch geistig“, erläutert der Vorsitzende der Gesellschaft, Erster Kreisbeigeordneter Wolfgang Kollmeier. „Dass sich nach den verheerenden Jahren der Diktatur bei uns ein freiheitliches System etablieren und sich unser Land in der freien westlichen Welt verankern konnte, ist unter anderem auch diesem Programm zu verdanken.“ Bei aller Kritik an der gegenwärtigen Politik im Weißen Haus dürften die traditionellen freundschaftlichen Verbindungen zwischen Deutschen und Amerikanern nicht vergessen werden. Dazu wolle die George-Marshall-Gesellschaft mit dem Stipendium beitragen.

Gefördert werden Abschlussarbeiten zur deutsch-amerikanischen Geschichte mit Schwerpunkt auf dem European Recovery Program (Marshall-Plan) und seinen Auswirkungen auf die Entwicklung der Bundesrepublik. Bewerben können sich Studenten, Diplomanden und Doktoranden aus der Region Frankfurt/Rhein-Main. Finanziert werden ein Hin- und Rückflug nach Washington D.C. im Frühjahr 2018, die Unterkunft für eine Woche in Virginia und der freie Zugang zu Quellen im George C. Marshall International Center in Leesburg nahe Washington D.C., wo Marshall seinen Altersruhesitz hatte, sowie in der Marshall Foundation Research Library in Lexington. Bewerbungsschluss ist der 10. November.

Näheres zur Ausschreibung gibt es unter www.george-marshall-gesellschaft.org und info@george-marshall-gesellschaft.org.

Der Marshall-Plan stellte in der Bundesrepublik Deutschland 1,4 Milliarden Dollar zur Verfügung. 1953 erhielt Marshall für seine Verdienste den Friedensnobelpreis. Die Marshall- Gesellschaft will die Verbindungen der Regionen Frankfurt/Rhein-Main und Washington D.C. stärken. Besondere Verbindungen gibt es nach Loudoun County in Virginia, mit dem der Main-Taunus-Kreis eine Kreispartnerschaft unterhält.

Das Bild zeigt die Statue von George C. Marshall in Leesburg.

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