Viele Interessierte beim E-Tretroller-Fahrtraining
(wi) Abseits vom Straßenverkehr und unter Anleitung die ersten Runden auf den neuen E-Tretrollern drehen: Diese Möglichkeit hatten Bürgerinnen und Bürger am Montag, 5. August, auf der Henkell-Kunsteisbahn.
Im Rahmen eines Fahrtrainings des Umwelt- und Verkehrsdezernates, der ESWE-Verkehrsgesellschaft, der Facebook-Gruppe „Lust auf Wiesbaden!“ und der beiden E-Tretroller-Anbieter TIER und VOI haben rund 120 Interessierte bei schönem Wetter getestet, wie es sich auf den kürzlich freigegeben Fahrzeugen fährt.
„Die E-Tretroller bereichern das innerstädtische Mobilitätsangebot und können, wenn Sie Autofahrten ersetzen, zur Luftreinhaltung und zum Klimaschutz beitragen“, ist sich Umwelt- und Verkehrsdezernent Andreas Kowol sicher. „Mit diesem Fahrtraining möchten wir unter anderem dazu beitragen, dass die Einführung der neuen Fahrzeuge für alle Verkehrsteilnehmerinnen und –teilnehmer so konfliktfrei wie möglich abläuft; die meisten Unfälle auf den sogenannten E-Scootern passieren nämlich bei der ersten Fahrt.“
Auch ESWE Verkehr als Wiesbadens Mobilitätsdienstleister hat ein Interesse an einem guten und sicheren Miteinander im Straßenraum. „Wir sind gespannt, wie die E-Tretroller in Wiesbaden angenommen werden und wollen eine sinnvolle Verknüpfung mit dem ÖPNV erreichen“, erklärt Jörg Gerhard, Geschäftsführer ESWE Verkehr. „Wir bedanken uns bei den Anbietern TIER und VOI für die Unterstützung beim Fahrtraining und hoffen auf eine gute Zusammenarbeit mit Anbietern hier in der Landeshauptstadt.“ Schließlich gelte es, im Kundeninteresse die gesamte Wegekette durch adäquate Mobilitätsangebote abzudecken. „Daher sollte man sich über sinnvolle Einsatzorte der E-Tretroller im Stadtgebiet austauschen“, so Gerhard.
Winnrich Tischel, Leiter des Straßenverkehrsamts, mahnt zu Vorsicht im Umgang mit den neuen Fahrzeugen: „Die Tretroller werden vor allem von einigen jungen Leuten etwas mehr als Freizeitgerät mit hohem Spaßfaktor denn als Fahrzeug mit allen Gefahren der Teilnahme am Straßenverkehr gesehen. Die Gefahren, vor allem aufgrund der sehr kleinen Räder schneller zu stürzen, und mögliche Kollisionen mit schnelleren Verkehrsteilnehmern, werden oft unterschätzt. Hierauf werden wir hinweisen, und natürlich müssen wir ein Auge darauf werfen, dass mit den Rollern nicht wild auf den Gehwegen und in den Fußgängerzonen herumgefahren wird.“
Andreas Rolle, Initiator der Facebook-Gruppe „Lust auf Wiesbaden!“ und Mitorganisator des Fahrtrainings: „Soweit ich das sehe, ist das E-Scooter-Training auf der Henkell Kunsteisbahn einzigartig in Deutschland. Ich finde es fantastisch, dass die Verantwortlichen in Wiesbaden diese praktische Lösung anbieten. Vielen Dank auch an die Betriebsleiter von mattiaqua, Thomas Baum und Eric Alberti, die als Verwalter der Freizeiteinrichtung das Testfahren auf der Henkell Kunsteisbahn ermöglichen. Wir prüfen gerade, wie wir das Fahrtraining bis Mitte September regelmäßiger stattfinden lassen können.“