Weinverkostung der besonderen Art

v.l. Peter Flick, Jutta Schäfer, Martin Mitter, Thorsten Dienst, Christine Schreiber, Wilhelm Hück, Dr. Franz Werner Michel

Einmal jährlich findet eine Weinverkostung der besonderen Art statt. Hier kann man in der gemütlichen Atmosphäre der alten Sektkellerei die Weine von 16 Winzern aus Hochheim und Wicker probieren. Weinkenner haben den Termin schon fest eingeplant.

Hinter den Tischen steht der Winzer
Nirgendwo sonst gibt es die Möglichkeit mit sovielen Weinproduzenten direkt ins Gespräch zu kommen. Oder wie Dr. Franz Werner Michel meint: „Hinter jeder Flasche Wein steht ein Gesicht. Das Gesicht des Winzers. Hier sind die Gesichter der Weinproduzenten anwesend. Es ist eine unerhörte Chance, die Winzer hinter den Weinen zu sehen und mit Ihnen zu sprechen.“ Fast alle sind studierte Önologen und WeinbautechnikerInnen.

Auf den Tischen stehen die Weine
Hier in unserer Gegend ist die Heimat des Rieslings, hier fühlt er sich wohl. Der Riesling stellt hohe Ansprüche an die Lage. Er möchte einen sonnigen Hang und durchlässige Böden. Er ist winterhart, frostbeständig und bildet hervorragend das Terroir* ab. Die geologischen und klimatischen Bedingungen der Weinberge in Hochheim und Wicker bieten ideale Voraussetzungen für erstklassige Weine. Unseren passionierten Winzern gelingt es aus diesen Spitzenlagen, im Einklang mit der Natur, jedes Jahr aufs Neue auch Spitzenrieslinge mit Charakter zu produzieren.

Rieslinge
Die rassig-elegante Frische mit dem Schuss Mineralität und den zarten Pfirsich- und Zitrusaromen überzeugen immer wieder Generationen von Weintrinkern. Die Rieslinge aus dem am Main gelegenen Stückchen des Rheingaus, dem „Oberen Rheingau“ gehören zu den besten der Welt. Aber ausruhen auf den Lorbeeren geht nicht, andere Regionen wie zuletzt die Saar, drängen nach. Können unsere Winzer vom Main mit den 2017er Jahrgang ihre Position verteidigen?

Burgunder
In den letzten Jahrzehnten haben sich die Qualitäten der edlen Burgundersorten, die in die Rieslingheimat eingezogen sind, stetig verbessert. Der Spätburgunder (Pinot Noir) verlangt viel Sorgfalt und stellt hohe Ansprüche an Klima und Boden. Am besten gedeiht er in den Rieslinglagen, also in den besten Lagen. Sind die Wuchsbedingungen gut, läuft er zur Hochform auf und lohnt die Mühe mit den schönsten Weinen. Die lokalen Weiß-, Grau- und Spätburgunder haben den Anschluss gefunden an die deutsche Oberklasse. Überzeugen Sie sich selbst!

Vor den Tischen stehen die Weintrinker und -genießer
Die Veranstaltung ist für die Weinliebhaber aus der Umgebung konzipiert. Hier muss man nicht mit Weinwissen glänzen, hier kann der Laie wie der Kenner die Weine probieren. Schließlich sind die Geschmäcker verschieden und das Angebot an hervorragenden Weinen in hoher Qualität ist vielfältig.

Zwischen den Tischen lokale Leckereien
Damit nicht die Wirkung des Alkohols, sondern der Geschmack des Weines im Vordergrund steht, sind die Stände der Winzer mit Ständen von Anbietern lokaler/regionaler Spezialitäten aufgelockert. So gibt es Wurst-, Käse-, Brot- und Wild-Leckereien, aber auch Öle und Schokolade. Das Ganze wird abgerundet mit Schmuck, Literatur und Accessoires von regionalen Anbietern.

Pendelbusse
Besucher aus Hochheim, Flörsheim, Wicker und Weilbach können den kostenlosen Bustransfer nutzen.

Besucher, welche mit der Bahn kommen, steigen in Flörsheim aus und nutzen den Bustransfer von der Haltestelle „Höllweg“ zur Veranstaltung. (Busabfahrt – Samstag ab 16:40 Uhr / Sonntag ab 11:40 Uhr – stündlich)

WeinKulturPur   am 17. und 18. November 2018 in der alten Sektkellerei Falkenberg – an der Straße von Hochheim nach Flörsheim gegenüber Ortseinfahrt Keramag

Öffnungszeiten
Samstag von 16 bis 22 Uhr

Sonntag von 13 bis 18 Uhr

 

v.l. Peter Flick, Jutta Schäfer, Martin Mitter, Thorsten Dienst, Christine Schreiber, Wilhelm Hück, Dr. Franz Werner Michel

Im Programm sind schon 2018er. Wie kommt’s?
Die Weinlese begann ja schon im August, einige Weine sind schon fertig und trinkbar. Der Jahrgang 2017 war von der Menge her eher übersichtlich. Wir hatten Angst, dass die Mengen, bei der Trockenheit 2018 wieder gering werden.

„Aber die Natur hat wieder einmal gezeigt, dass sie die Regeln macht und nicht wir (die Winzer)!“, resümiert Martin Mitter und ergänzt: „Ich habe es noch nie erlebt, dass die Trauben nahezu restlos gesund sind. Eine kleine Restmenge hängt noch und die sind immer noch gesund. Auf jeden Fall wird es ein Spitzenjahrgang für Rotweine. Die Spätburgunder haben mehr als 100 Grad Oechsle. Damit haben wir eine Auslese in den Keller bekommen. Beim Riesling war die Entwicklung ähnlich, der hat aber dann wegen der Trockenheit stagniert. Der Riesling braucht auch ein bisschen Edelfäule, die ist aber noch nicht da.“

Thorsten Dienst meint dazu: „Aber so eine Fülle an Frucht und Aromatik während der Gärung ist außergewöhnlich. Der 2018er bereitet auch im Keller viel Spaß!“

„Die 2017er sind einfach ausgetrunken, also haben wir schon mal etwas 2018er abgefüllt.“, sagt Wilhelm Hück. „Auch ein paar der kleineren Weingüter mussten mit Ihrer Weinpräsentation bei WeinKulturPur aussetzen, weil sie nicht mehr genug Wein im Keller haben.“

Fazit: Wein gehört zur Kultur unseres Landes. Ein gepflegter Wein in geselliger Runde oder zu zweit’ auf dem Balkon oder der Terrasse kann es sein, genauso wie der frische ungestüme Schoppen in einer Straußwirtschaft: Das ist Weinkultur und am Wochenende heißt es: Weinkultur Pur.

*Le Terroir (frz.: der Boden, hier i.e.: schmeckbarer geologisch-klimatischer Einfluss auf den Wein)

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