Wickerer haben klare Vorstellungen für ihren Spielplatz

(sf) Es ist kurz vor 16 Uhr, als die Erste Stadträtin Renate Mohr auf dem Spielplatz in der Altmünsterstraße in Wicker eintrifft. Zwei Erwachsene warten schon. Bei der Begrüßung stellt sich heraus, dass sie früher bereits mit ihren eigenen Kindern diesen Spielplatz besucht haben und heute in der Funktion als Großeltern da sind. Innerhalb weniger Minuten füllt sich der Spielplatz weiter, bis schließlich rund 30 Kinder, Eltern und Großeltern einen großen Kreis bilden. Die Erste Stadträtin erläutert, dass auf dem Spielplatz ein großes Spielgerät nicht mehr genutzt werden könne, weil das Holz verfault sei. Mohr wolle die Gelegenheit nutzen und mit denen ins Gespräch kommen, die den Spielplatz nutzen.

Noch während Mohrs einführender Worte geht ein Mädchen zielstrebig auf die Erste Stadträtin zu und übergibt Bilder, die sie mit ihrer Freundin gemalt hat. Auf den Bildern haben Amelie und Yara detailliert dargestellt, was sie sich für ihren Spielplatz wünschen. Zu sehen sind unter anderem eine Riesenschaukel, ein Trampolin und eine Drehscheibe. Aber auch an die Eltern haben die beiden gedacht und einen Tisch mit zwei Bänken gemalt. Renate Mohr fällt der Mülleimer auf, der auf dem Bild zu sehen ist:

„Es ist ganz wichtig, dass wir alle unseren Abfall in den Mülleimer werfen. Noch besser ist es aber, wenn ihr euer Essen in einer Dose und euer Trinken in einer Flasche mitbringt und sie anschließend wieder mit nach Hause nehmt, damit erst gar kein Müll entsteht“, sagt Mohr und erfährt zustimmendes Nicken. Überhaupt sind sich die Anwesenden einig, dass der Spielplatz frei von Müll und Hundekot gehalten werden soll.

Nachdem auch die Bilder von Joshua, Jule und Henri besprochen sind, werden weitere Ideen ausgetauscht, an denen es nicht mangelt: Eine Rutsche, eine Hangelstange, ein Turm, eine Seilbahn, eine Kletterwand stehen unter anderem auf dem Wunschzettel der Kinder. Ein Mädchen schlägt außerdem vor, die auf dem Spielplatzgelände reichlich vorhandenen Büsche, von denen einige auch noch Dornen tragen, zu reduzieren. Der Leiter des Amts für Familien, Soziales und Wohnen, Simon Dylla, notiert die Vorschläge und der Leiter des städtischen Baubetriebshofs, Markus Hanf, geht auf die technischen Anforderungen ein, die etwa beim Fallschutz zu beachten sind.

Langsam scheint sich der rege Austausch erschöpft zu haben, da kommt die Frage auf, wie es denn nun weitergehe. Erste Stadträtin Mohr verspricht, dass sie nun mit der Stadtverwaltung die Köpfe zusammenstecken werde, um die Wünsche der Kinder, Eltern und Großeltern zu verwirklichen. Die Verwaltung hat ein Budget von mindestens 20.000 Euro zur Verfügung, um den Spielplatz wieder herzurichten und mit neuen Geräten auszustatten. Alle geäußerten Vorschläge zusammen wird die Stadt aber nicht umsetzen können, schon aufgrund des begrenzten Raumes auf dem Gelände. Mohr stellt in Anbetracht der Lieferzeit von etwa zwei bis drei Monaten für die Spielgeräte in Aussicht, dass mit einer Eröffnung im Winter zu rechnen sei. Dass es dann kalt sein wird, stört niemanden. „Bei der Eröffnung stoßen wir einfach mit heißem Apfelsaft an“, schlägt Mohr vor.

Foto, von links nach rechts: Markus Hanf, Simon Dylla und Erste Stadträtin Renate Mohr im Gespräch mit den Anwohnern.

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