Zahlen, Daten und Fakten zum Graffiti-Projekt Bahnhof Hochheim
Informationen zum Graffitiprojekt Bahnhof Hochheim 2017
Planung, Koordination und Organisation durch die Jugendarbeit der Stadt Hochheim, Frau Pfeffermann. Im Vorfeld wurde von der Fa. Dinkelacker die Fliesenfläche gereinigt, soweit dies möglich war und die Wände ebenso von Klebstoffen, Aufklebern, Kaugummi und allgemeinen Dreck befreit.
Der Bauhof hat uns einen Raum zur Verfügung, um die Arbeitsmaterialien unterzustellen.
25 Jugendliche hatten Interesse am Workshop teilzunehmen. Da aufgrund des hohen Betreuungsbedarfs nur 10 Jugendliche mitmachen konnten, musste einigen Jugendlichen abgesagt werden. Die teilnehmenden Jugendlichen waren zwischen 12-17 Jahre alt und das Interesse bei den Mädchen größer als bei den Jungs (6/4).
Die Fläche der Bahnhofsunterführung beträgt ca. 300 qm und 8 Künstler aus 3 Ländern haben in ca. 200 Stunden bisher ca. 300 Dosen gebraucht. Manuel Gerullis wird noch weiter arbeiten und arbeiten lassen, um die Unterführung endgültig fertig zu stellen.
Die Fa. Buntic Media, Manuel Gerullis, wurde mit der Planung und Umsetzung des Projektes beauftragt. M. Gerullis ist auch für das Meeting of Styles, das vor kurzem in Mainz-Kastel stattfand, zuständig und hat langjährige Erfahrung und Kontakte zu Sprayern.
Weitere Sprayer/Künstler:
- 2 mexikanische Sprayer (Angel Alvarez und ein weiterer, bitte Manuel Gerullis fragen)
- 1 venezuelanischer Sprayer (Oskar Toro)
- 3 andere Sprayer (bitte Manuel Gerullis fragen)
- Ruwen Weilbächer aus Hochheim, der im Jugendraum in Massenheim und während der Sommerstadt 2015 das Blasorchestergebäude gesprayt hat
Workshop mit den Jugendlichen von Freitag, 16. Juni – 18. Juni. Dazu gehörte eine Einführung ins Thema Graffiti und die Skizzenerstellung. Von den Jugendlichen musste die Entscheidung getroffen werden, Schriftzug oder Bild. Fast alle hatten eine Idee, die sie mitgebracht haben. Ob Vogel oder Hund. Laureen und Marielle wollten sich mit dem Schriftzug „LAMA“ verewigen und sind mit ihrem Ergebnis im großen und ganzen zufrieden, bis auf ein paar Kleinigkeiten.
Violetta: „Schwer ist es, schön zu malen. Sprayen ist nicht so einfach, wie mit dem Bleistift zu zeichnen, den kann man wieder weg radieren. Sondern ganz schön schwer, da man auch schnell Rotznasen beim Sprayen hat.“
Manche Ideen wurden auch erst an der Wand entwickelt und an der Umsetzung gefeilt:
Estelle: „Ich dachte irgendetwas fehlt, da kam ich auf die Idee, Flammen zu malen.“ „Das Sprayen war ziemlich schwierig, da meine Hände fast zu klein sind, um die Spraydose gut halten zu können.“
Der Vorstrich der Bahnhofsunterführung mit den Grundfarben grün und blau. Sprayen durften nur die Jugendlichen, die auch vorgestrichen haben. Da gab es klare Regeln!
Seit dem sind fast an jedem Tag und zu verschiedenen Uhrzeiten ein oder mehrere Sprayer am Bahnhof.
Die Resonanz ist eigentlich durchweg positiv. Es gibt Anwohner, die mit ihren Kindern immer wieder vorbei schauen, um zu sehen, ob und welches neue Bild es gibt.
Sorge herrscht allerdings darüber, ob und wann die Bilder wieder von illegalen Sprayern übersprüht werden. Wobei Manuel Gerullis dazu sagt: „Es gibt einen Ehrenkodex unter Sprayern, man zerstört nicht das Werk eines anderen. Es kann schon sein, wenn Platz für ein ‚tag‘ ist wird ein ‚tag‘ eingefügt. Aber es kann schon sein, das irgendwelche ‚kids‘ die keinen kodex kennen mit irgendeinem Edding dick drübermalen um ihr HVB oder ähnliches draufzumalen…“
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