Mehr Personal für die Seniorenberatungsstelle
(sf) In der Seniorenberatungsstelle Flörsheim am Main ist seit Anfang September mit Heide Dickhaus eine weitere Seniorenberaterin tätig. Damit wird die Personalausstattung der vom Caritasverbandes Main-Taunus betriebenen Beratungsstelle, die im Mehrgenerationentreff am Rathausplatz 6 untergebracht ist, von 65 Prozent auf eine volle Stelle erhöht. Die erfahrene Sozialarbeiterin Heide Dickhaus teilt sich die Stelle mit Christine Müller, die weiter im bisherigen Umfang in der Seniorenberatungsstelle tätig ist.
Grund für die Personalaufstockung ist die steigende Nachfrage an Beratungsleistungen, die auf die fortschreitende Alterung der Gesellschaft zurückgeht. Derzeit leben in Flörsheim am Main 4.248 Menschen, die älter sind als 65 Jahre, vor zehn Jahren waren es noch 3.793. Im Jahr 2018 registrierte die Seniorenberatungsstelle 1.111 Kontakte zu Ratsuchenden, 2013 waren es nur 389 gewesen.
Dass mit der Steigerung des Stellenumfangs dem hohen Beratungsbedarf begegnet werden kann, darüber zeigen sich Erste Stadträtin Renate Mohr und der Geschäftsführer des Caritasverbandes Main-Taunus, Torsten Gunnemann, sehr erfreut. Mit einer erweiterten Besetzung der Seniorenberatungsstelle kann neben der Ausweitung der Beratung eine bessere gegenseitige Vertretung und Kontinuität in der Arbeit gewährleistet werden – ein wichtiges Zeichen für Beratungssuchende und ihre Angehörigen. „Die gute und kompetente Beratungs- und Unterstützungsleistung der Seniorenberatungsstelle für Seniorinnen und Senioren in Flörsheim am Main wird anerkannt und geschätzt, die Ausweitung kommt zum richtigen Zeitpunkt“, zeigt sich Sozialdezernentin Renate Mohr zufrieden mit der Vereinbarung mit dem Caritasverband.
Die Stadt Flörsheim am Main trägt die Personal- und Sachkosten für die Seniorenberatungsstelle in voller Höhe. Künftig sind das rund 78.000 Euro im Jahr. Vom Main-Taunus-Kreis erhält die Stadt einen Zuschuss in Höhe von 24.000 Euro.
„Unsere Seniorenberatungsstelle arbeitet mit dem hohen Anspruch, ganzheitlich zu beraten. Dabei ist die erfolgreiche Annahme der Beratungsstelle auf die hohe Professionalität der Arbeit und die gute Zusammenarbeit mit der Stadt Flörsheim am Main zurückzuführen. Daher sind wir sehr erfreut, dass die Stadt die Ausweitung der Seniorenberatungsstelle ermöglicht hat. Ein wichtiges Ziel dieser Arbeit ist der Erhalt und das Fördern der Selbstbestimmung und Selbstständigkeit der Betroffenen und damit verbunden ein möglichst langer Verbleib in den eigenen vier Wänden“, ergänzt Torsten Gunnemann zur Ausweitung der Seniorenberatungsstelle.
Information, Beratung und Hilfestellung zu Themen rund um das Alter sind die Kernaufgaben der Seniorenberaterinnen. In den offenen Sprechstunden (dienstags 9 Uhr bis 12 Uhr und donnerstags 16 Uhr bis 18 Uhr) können die Anliegen ohne Anmeldung besprochen werden. Auf Wunsch werden Termine außerhalb der Sprechzeiten und Hausbesuche vereinbart. Die Anlässe, das Beratungsbüro aufzusuchen, sind vielfältig. Viele ältere Menschen setzen sich mit der Lebenssituation im Alter auseinander und möchten sich frühzeitig über ihre Möglichkeiten informieren. Oftmals liegt auch ein konkretes Problem oder eine komplexe Problemlage vor. Die Beratung ist für die Ratsuchenden kostenfrei und selbstverständlich vertraulich, bei Wunsch auch anonym.
Eine weitere Aufgabe neben der Beratung ist es, wichtige Themen in die Öffentlichkeit zu bringen. Hierzu gehören Vorträge und Veranstaltungen zum Beispiel zu Hilfebedürftigkeit im Alter, zu Demenz und zur Vorsorge im Krankheitsfall. Die Seniorenberatung ist immer wieder bei den verschiedenen Seniorenkreisen in der Stadt Flörsheim am Main zu Gast und informiert über aktuelle Themen.
Foto, von links nach rechts: Renate Mohr, Heide Dickhaus, Christine Müller, Kerstin Jährling-Roth (Bereichsleitung Gesundheitsdienste und Altenhilfe Caritasverband Main-Taunus).