Main-Taunus-Kreis stellt Gleichstellungsplan auf – Frauenanteil insgesamt bei 69 Prozent
(jol/mtk) – „Bei uns haben Frauen gute Chancen auch in Führungspositionen“: So fasst Landrat Michael Cyriax die Zahlen aus dem Gleichstellungsplan der Kreisverwaltung zusammen. Der Plan, der kürzlich im Kreisausschuss vorgestellt wurde, dokumentiert die Repräsentanz von Frauen im Landratsamt, gibt einen Überblick über familienfreundliche Angebote und setzt Vorgaben für die Personalentwicklung bis 2025. Endgültig beschlossen wird er vom Kreistag.
Der Gleichstellungsplan wurde erstmals in der jetzigen Form aufgestellt; er basiert auf den Zahlen vom Jahresende 2019. Cyriax zufolge konnte er wegen Umstellungen in der Organisation und der Datenverarbeitung erst jetzt vorgelegt werden. Der neue Plan löst den bisherigen Frauenförderplan ab. Er musste wegen einer Änderung von Landesgesetzen überarbeitet werden.
Dem Plan zufolge sind unter den rund 1300 Beschäftigten beim Main-Taunus-Kreis mehr Frauen als Männer vertreten: insgesamt 69 Prozent gegenüber 31 Prozent. Darunter beträgt der Frauenanteil im einfachen bis gehobenen Dienst mehr als 50 Prozent, im höheren Dienst knapp unter 50 Prozent. Speziell bei den Amtsleitungen sind die Frauen mit 40 Prozent vertreten. Sachgebietsleitungen haben genauso viele Frauen wie Männer. „Die Zahlen zeigen, dass Frauen bei uns eine große Chance haben, in Führungspositionen aufzurücken“, fasst Cyriax zusammen.
Ungeachtet dessen werde die Verwaltung daran arbeiten, entsprechende Fortbildungen und andere Angebote auszubauen. Sie sollten auch dazu beitragen, Familie und Beruf miteinander zu vereinbaren. Als Beispiel nennt der Landrat die Heimarbeit. Bereits vor Corona hätten 55 Beschäftigte im Home-Office gearbeitet, die meisten davon Frauen. Auch die Teilzeitmodelle kämen ihnen entgegen; fast die Hälfte der weiblichen Führungskräfte seien in Teilzeitmodellen beschäftigt. „Im Main-Taunus-Kreis sind also selbst hoch qualifizierte Tätigkeiten und Funktionen in Teilzeit möglich“, so der Landrat.
Der Kreis biete viele Möglichkeiten, Familie und Beruf miteinander zu vereinbaren; so würden viele Voll und Teilzeitkräfte Elternzeit nehmen. Auch das Jobticket, das auch für private Familienfahrten in der Region genutzt werden könne, sei „ein Baustein für den MTK als familienfreundlichen Arbeitgeber“. Darüber hinaus biete ein eigens eingerichtetes „Familienbüro“ als kombiniertes Spiel- und Arbeitszimmer in Notfällen die Möglichkeit, ein kleines Kind zum Arbeitsplatz mitzubringen.
Dem Gleichstellungsplan zufolge sollen Frauen in den wenigen Bereichen, in denen sie bislang unterrepräsentiert sind, in den kommenden Jahren mit mindestens 51 Prozent vertreten sein. Zudem soll die Heimarbeit weiter ausgebaut werden.
Bild: Arbeiten mit der MTK-Website
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