Drei Nächte hintereinander Einbrecher bei Forever Brautmoden
„Selbst die Einbrecher wissen, wer die schönsten Kleider hat!“, sagt Nancy Weitzel, die Inhaberin der Forever Brautmoden leicht sarkastisch.
Forever Brautmoden in Hochheim an der Kreuzung, Ecke Frankfurter Straße zum Breslauer Ring stockt gerade auf. Um das elegante Gebäude des Brautmodengeschäfts steht gerade ein wuchtiges Gerüst. Das scheint Einbrecher anzulocken wie die Fliegen.
Drei Nächte hintereinander waren letzte Woche Einbrecher da. Das Weinstadtjournal berichtete: Zwei Nächte zwei Einbrüche, Einbrecher gescheitert.
Nancy Weitzel berichtet: „Ich bin in der Nacht aus dem Schlaf aufgeschreckt und hatte ein ganz schlechtes Gefühl!“
Daraufhin hat sie mit ihrem Mann auf die neu angeschafften Überwachungskameras geschaut und einen kleinen Hinweis auf Einbrecher entdecken können. Sie haben die Polizei gebeten, mal vorbeizuschauen. Schließlich war es schon das dritte Mal die Woche…
In dieser Nacht ist der Polizeistreife nichts aufgefallen. Aber die Handwerker haben am nächsten Morgen grobe Einbruchsversuche an den Fenstern im Hof festgestellt.
Der Reihe nach…
Im September letzten Jahres wurde schon einmal eingebrochen. Über 400 Anzüge und 180 Brautkleider wurden entwendet. Das war ein Schock und ein ernster Verlust. Alle abwehrenden Sicherheitsmaßnahmen wurden gecheckt und Fachfirmen haben Verbesserungen durchgeführt. Gut, aber noch nicht gut genug, wie sich in der aktuellen Einbruchsserie zeigt.
1te Einbruchsnacht
Die Einbrecher haben das Sicherheitsglas der Eingangstür mit roher Gewalt eingeschlagen. Es ist unklar wie sie das angestellt haben. Die Experten wundern sich. Nach dem Zertrümmern der Tür sind die Diebe in das Geschäft eingestiegen und haben sich auf die Trauring- und Schmuckkollektion gestürzt, alle Schubladen rausgerissen und den Bereich komplett verwüstet und einfach alles mitgenommen was glänzte.
Allerdings scheint es sich bei diesen Einbrechern nicht um Kenner gehandelt zu haben, denn sie haben ‚nur’ die gesamte Musterkollektion der Trauringe mitgenommen. Natürlich haben die Musterkollektionen verschiedener Hersteller und Juweliere einen gewissen Wert, und die Verwüstungen sind auch beträchtlich und es bedurfte langer Aufräumarbeiten.
Eisen statt Gold
Aber die Diebe haben keinen echten Schmuck zusammengerafft, sondern nur gut gemachte Blechmuster.
„Echter Schmuck, in dieser großen Anzahl an Mustern, müsste ganz anders gesichert werden!“, erklärt Nancy Weitzel, die auch eine ausgesprochene Schmuckexpertin ist. Schließlich hatte sie, bevor sie vor 26 Jahren die Forever Brautmoden gründete, ihre erste berufliche Heimat im Verkauf bei einem bedeutenden Juwelier.
„Aber auch, wenn die Einbrecher nur die ‚Dummies’ geraubt haben, ist es schon sehr bedrückend, wenn eingebrochen wird.“, meint Nancy Weitzel und ergänzt: „Wir haben am Morgen nach dem Einbruch alles wieder gesichert, die Alarmanlage sofort erneuert und den Schutz erweitert: Alles, was man an einem Tag machen kann.“
2te Einbruchsnacht
In der darauffolgenden Nacht haben sich schon wieder Einbrecher an der ‚provisorischen’ Tür zu schaffen gemacht. Diesmal wollten sie das Schloss knacken. Aber die verbesserte Alarmanlage löste Alarm aus und hat die Räuber glücklicherweise vertrieben. Das Schloss musste aber erneuert werden und die Einbruchssicherheit wurde nochmals verbessert.
Natürlich stellt das Gerüst geradezu eine Einladung für kriminelle Subjekte dar. Es gibt die Möglichkeit, an die obere Etage zu gelangen und es gibt auch einen gewissen Sichtschutz.
3te Einbruchsnacht
Die Sicherheitsfenster des 1. Stocks im Hof haben, wie oben beschrieben, den Einbruchsversuchen standgehalten, allerdings ist auch hier wieder Schaden von mehr als 1.000 € entstanden.
Das Ehepaar Weitzel hatte schon Schlafstörungen. Frau Weitzel konnte ihren Mann davon abhalten, im Geschäft zu übernachten. Nicht zuletzt wegen des brutalen Vorgehens der Einbrecher hatte sie Angst um ihren Mann und konnte ihn überzeugen, es lieber einem Profi zu überlassen. Ein Wachmann wurde angeheuert, der zunächst regelmäßig und jetzt sporadisch im Geschäft übernachtet.
„Ich bau’ nie wieder!“, erklärt Nancy Weitzel entschlossen: „So eine Baustelle, während der normale Betrieb weiterläuft, ist schon Herausforderung genug. Und jetzt noch die ganze Zusatzarbeit…und die nächtliche Unruhe!“
Was wird denn gebaut?
Nancy Weitzel: „Die Herrenabteilung und die Schneiderei werden vergrößert. Die Herren wollen zusehends auch einen ganz besonderen Anzug für die Heirat, dafür wird gerade ein zusätzlicher Raum von 100 qm geschaffen. Wir beschäftigen fünf angestellte SchneiderInnen, die bekommen auch eine größere Schneiderei.“
Service ist das A und O
Nancy Weitzel berichtet weiter: „Manche Brautmodengeschäfte lassen die Kundinnen mit den Brautkleidern allein zu einem Schneider rennen, um Änderungen vorzunehmen. Wir machen das hier im Haus. Die eigene Schneiderei ist nur ein Punkt, der guten Service ausmacht.“
„Und Service ist für mich das A und das O. Es fängt schon mit unserem megafreundlichen Team in der Beratung an. Wir wollen ja den schönen Tag noch schöner machen. Jede Braut bekommt einen Termin mit min. 2 Stunden Beratungszeit – das gilt auch für die Herren. Da kann in entspannter Atmosphäre allen Wünschen und Vorstellungen ausreichend Zeit eingeräumt werden. Kleine und größere Änderungen werden von unseren SchneiderInnen im Haus gemacht. Unsere KundInnen müssen nicht mit den wertvollen Kleidungsstücken herumrennen. Wir bügeln die Kleider und Anzüge auch noch vor der Hochzeit auf. Unsere KundInnen müssen ‚nur’ noch heiraten.“
Was hat Sie dazu gebracht?
„Enttäuschung! Als ich heiratete, gab es schlagartig null Service, nachdem ich das Kleid gekauft hatte. Ich dachte bei mir: Das kann ich besser! Flugs gründete ich, damals noch in Wiesbaden die Forever Brautmoden. Die ganzen echten Bewertungen auf Google und auf unserer Homepage zeigen mir, dass wir es besser können. Wir machen es auch unheimlich gerne und wenn die Täter gefasst sind, können wir auch wieder ruhiger schlafen.“
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