Erst Dusel – dann viel Können – Starke zweite Halbzeit sichert E1-2 Sieg gegen Hattersheim

(fgb) – Schon am Morgen des 20. Oktober strahlte die warme Sonne auf den Hochheimer Kunstrasen auf dem die E1-2 Jugend der Spielvereinigung den Tabellennachbarn DJK Hattersheim empfing. Anfangs schien es noch, als wolle das Team die Ansagen des Trainers, den einen Punkt Vorsprung nicht zu verspielen und von Anfang an Druck zu machen, sofort umsetzen. Doch der Gegner aus Hattersheim war nicht bereit, diese Taktik wehrlos hinzunehmen und überraschte die kleinen Weinstädter seinerseits mit viel Offensivschwung. Die 07er wussten dem zunächst nichts entgegenzusetzen, ließen sich tief ins eigene Abwehrzentrum drücken und kamen kaum aus der eigenen Hälfte. Während sich Hattersheim mehrere hochkarätige Torchancen erspielte, gelangen den Gastgebern nur gelegentliche Entlastungsangriffe, bei denen der ein oder andere Eckball heraussprang, die aber keine Gefahr entwickelten. Ein Wechsel in der Abwehr brachte etwas mehr Stabilität; ein Stürmerwechsel verpuffte, weil nach wie vor keine brauchbaren Bälle ankamen. So war es fast allein dem Hochheimer Keeper Malte Wittig zu verdanken, dass es mit einem 0:0 in die Halbzeit ging. Es hätte auch 0:2 oder 0:3 für die Gäste stehen können. Doch Maltes starke Reflexe und mehrere Doppelparaden, bei denen er auch noch zweite Bälle abwehrte, hielten sein Team im Spiel und zogen Hattersheim den Zahn.

Die Halbzeitansprache und ein Positionstausch verfehlten ihre Wirkung nicht. Wie hingezaubert stand plötzlich eine andere Elf auf dem Platz: dichter am Gegner ließ sie insbesondere im Zentrum weniger Platz, deckte die Anspielstationen zu und ging selbst besser in die sich nun bietenden Räume. Gleich nach dem Hattersheimer Anstoß machte Hochheim Druck und erzwang wiederholt Ballverluste des Gegners, der durch das verwandelte Heimteam völlig überrascht schien. Angriff auf Angriff rollte nun auf den Gäste-Kasten. Trotzdem dauerte es noch eine Weile bis gejubelt werden durfte. Die erste Ecke, die Luca Peña Trupia von links in den Strafraum schickte, kam exakt auf Hamza El Ouariachi, der sich nicht lange bitten ließ und den Führungstreffer erzielte. Dieser Lohn hob sofort das Selbstbewusstsein der 07er, deren Brust sichtbar breiter wurde. Nun sprühten die Ideen und das Passspiel wurde kreativer. Joel Borengässer ließ im Zentrum praktisch keinen Gegner mehr an sich vorbei, fing die Bälle ab und legte sie meist durch die Gasse nach rechts auf Hamza, der mit der Kugel am Fuß mehrfach den Flügel bis zur Grundlinie umpflügte. Damit zog er die Hattersheimer auf seine Seite hinaus und schaffte Räume auf dem linken Flügel, die Luca dankbar annahm. Dann aber war es Linus Morlac, der in diese Räume eindrang und fast von der Seitenlinie und auf halber Höhe zwischen 16er und Mittellinie seine rechte Kanone abfeuerte. Das Geschoss beschrieb einen wunderbaren, langgestreckten Bogen und schlug unhaltbar im langen Toreck ein. Die ausgebaute Führung zwang die Hattersheimer aber noch nicht in die Knie. Ihre Angriffe über die Flügel blieben gefährlich, endeten aber immer häufiger bei dem klug aufspielenden Manuel Hüther, dem immer konsequenter agierenden Alexander Kugler und dem auch von groben Fouls nie zu bremsenden Samuel Szczepanek Goncalves. Was vom Hattersheimer Spielfluss noch tropfenweise durch diesen Riegel drang war meist eine sichere Beute von Malte, der seine bärenstarke Leistung sogar noch leicht steigern konnte, aber dennoch bei einem Pfostenknaller machtlos gewesen wäre. Unbeeindruckt setzte Hochheim seine Drangperiode fort und nun war es Luca, der den Platz auf der linken Seite nutzen konnte. Er schlug eine maßgenaue Flanke ans rechte Strafraumeck und fand Hamza, der sofort abschließen wollte. Abwehr und Torhüter warfen sich aber in die Schusslinie und konnten die Kugel abwehren. Diese flog allerdings nur ein kleines Stück zum aufgerückten Joel an der halblinken Strafraumgrenze, der überlegt und halbhoch in die freigeräumte linke Torhälfte vollendete. Nun spielte Hochheim sein Pensum fast schon routiniert herunter und verlegte sich aufs Kontern. Auch das wäre beinahe noch erfolgreich gewesen, als Samuel Kulik einen langen Ball mit einer schönen Drehbewegung begleitete, das Leder aber nicht richtig erwischte. So konnte er seine enorme Schusskraft nicht ganz entfalten und der Ball wurde diesmal nicht zur Gefahr.

Daher blieb es schließlich beim 3:0, das durch Maltes herausragende Leistung und durch eine klare Steigerung des ganzen Teams in der zweiten Hälfte am Ende auch in der Höhe verdient war.

Bild: Die siegreiche Mannschaft

Bildnachweis: Franz Gerhard Borengässer

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