Förderung der Biodiversität – Blühwiesen für den Südfriedhof

(sw) Die Wiesbadener Friedhöfe sind nicht nur Stätten der Erinnerung und der Trauer, sondern auch Rückzugsort für zahlreiche Tiere. Sie finden hier reichhaltige Nahrung und ideale Nistplätze für ihre Nachkommen. Davon profitieren nicht nur die vielen Vögel, sondern auch Insekten, darunter auch einige mittlerweile seltene Wildbienen- und Hummelarten.

Der Wandel der Bestattungskultur – es gibt immer weniger Erdbestattungen – eröffnet die Chance, der Natur noch mehr Raum zu geben und die biologische Vielfalt zu fördern. Deshalb haben Mitglieder des Imkervereins Wiesbaden jetzt in enger Zusammenarbeit mit der Friedhofsverwaltung zwei Flächen auf dem Südfriedhof mit insgesamt rund 1.500 Quadratmetern mit einer wertvollen Wiesenmischung eingesät. Sie enthält über 40 verschiedene Blumen-, Gräser- und Kräutersamen, die in der intensiv genutzten freien Landschaft kaum noch zu finden sind. Das wertvolle regiozertifizierte Saatgut wurde auch durch den Imkerverein Wiesbaden beschafft und finanziert.

Zuvor hatte die Friedhofsverwaltung die nicht mehr benötigten ehemaligen Grabflächen mit einem nährstoffarmen Substrat aufgefüllt. So erhalten die Pflanzen ideale Wachstumsbedingungen. Etwa zwei Jahre wird es dauern, bis die Wiesen ihre volle Blütenpracht entwickeln und Bienen, Schmetterlingen und Hummeln Nektar und Pollen bieten können. Nötig ist ein ein- bis zweimaliger Schnitt im Frühsommer beziehungsweise im Herbst. Diese Pflege wird von den Friedhofgärtnern übernommen.

Beitragsbild: Im Einsatz für die Blühwiesen.

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