Nachruf zum Tode von Günter Jaschke

Nachruf

(sh) Die Stadt Hochheim am Main trauert um Günter Jaschke. Der langjährige ehemalige Stadtverordnetenvorsteher verstarb überraschend am Dienstag, 31. Juli 2018 im Alter von 87 Jahren. „Mit tiefer Trauer haben wir den Tod von Günter Jaschke zur Kenntnis nehmen müssen. Unsere Anteilnahme und unser Mitgefühl gelten seiner Ehefrau und den Angehörigen“, sagten  Stadtverordnetenvorsteherin Claudia Weltin und Bürgermeister Dirk Westedt.

Günter Jaschke wurde am 29. September 1930 in Breslau – Lissa geboren. Als Fünfzehnjähriger erlebte er das Kriegsende, Zwangsarbeit und die Vertreibung aus seiner Heimat. Endstation war dann Aurich in Ostfriesland wo die Familie wieder zusammengeführt wurde.

In Köln und Bonn begann er nach dem Krieg ein Studium in den Fächern Germanistik, Geschichte und politische Wissenschaften. Verheiratet war er seit 1961 mit Angela Jaschke, geborene Bode. Bereits seit September 1962 gehörte er zu den Mitarbeitern „der ersten Stunde“ beim Zweiten Deutschen Fernsehen (ZDF), zunächst im Bereich „Tagesgeschehen“. 1984 startete er im 3-Sat Programm des ZDF die Sendung „Bilder aus Deutschland“.

Im Dezember 1962 verlegte das Ehepaar Jaschke seinen Wohnsitz von Köln nach Hochheim am Main. Ab 1968 engagierte er sich in der Hochheimer Kommunalpolitik und gehörte ab Dezember 1968 der Stadtverordnetenversammlung in Hochheim am Main an. 1972 folgte die Wahl zum Stadtverordnetenvorsteher, dieses repräsentative Amt bekleidete er 17 Jahre lang, bis April 1989.

In seiner Zeit als Stadtverordnetenvorsteher hat er die Parlamentsarbeit in Hochheim am Main wesentlich geprägt und brillierte dabei in glänzend formulierten Reden und war über Parteigrenzen hinweg ein kenntnisreicher Gesprächspartner.

Nach seinem Ausscheiden zog sich Günter Jaschke aus dem kommunalpolitischen Leben zurück. Er engagierte sich stattdessen im sozialen Bereich. So war er bereits seit 1983 Mitglied im Lions-Club in Wiesbaden  und ab 1994 über viele Jahre Vorsitzender des DRK Ortsvereins in Hochheim am Main.

Sein vielfältiges ehrenamtliches Engagement in der Kommunalpolitik wie auch im gesellschaftlichen Leben wurde mehrfach gewürdigt. So erhielt er 1983 den Ehrenbrief des Landes Hessen. Das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland wurde ihm 1988 verliehen. Die Stadt Hochheim am Main  ehrte ihn 1991 mit der Verleihung der Ehrenbezeichnung Stadtältester.

„Wir verlieren mit Günter Jaschke einen stets engagierten Mitbürger, der sein ehrenamtliches Handeln stets am Gemeinwohl der Bürgerinnen und Bürger von Hochheim am Main orientierte. Wir werden Günter Jaschke in guter Erinnerung bewahren“, so Stadtverordnetenvorsteherin Claudia Weltin und Bürgermeister Dirk Westedt.

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