Otto-Schwabe-Heimatmuseum zeigt neuen „Raum 2.0“
(sho) Am 27.6.2021 von 15 – 17 Uhr öffnet das Otto-Schwabe-Heimatmuseum nach vielen Monaten wieder für seine Besucherinnen und Besucher. In der Coronapause hat sich das Museum verändert, um besser auf die Bedürfnisse der Gäste einzugehen. Handlungsleitend war hierbei die Frage: Was braucht ein Museum heute?
Das Museum von heute soll familien- und kinderfreundlich sein und mit seinen Besucherinnen und Besuchern kommunizieren.
Um diese Ziele zu erreichen, war im Otto-Schwabe-Heimatmuseum eine grundsätzliche Veränderung nötig. Daher fiel die Entscheidung, zunächst einen ersten Raum des Museums neu zu konzeptionieren, während in den drei anderen Räumen weiterhin unverändert die Stadtgeschichte dargestellt ist. Als „Glücksfall“ bezeichnet Bürgermeister Dirk Westedt das bundesweite „Soforthilfeprogramm Heimatmuseen“, welches die Umsetzung erst ermöglichte. Denn mit der Bewilligung des Antrages des Otto-Schwabe-Heimatmuseums standen die finanziellen Mittel für die Neugestaltung zur Verfügung. Das Programm wird gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM), aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.
Welche Neuerungen bietet der „Raum 2.0“?
Familien werden willkommen geheißen:
Kinder nehmen Museen anders wahr als Erwachsene und bewegen sich auch anders in den Räumen, sie wollen aktiv sein und Dinge anfassen. Dafür sind in diesem Raum die Grundlagen geschaffen worden. Es gibt großformatige Bildbände für Kinder, die Möglichkeit, sich mit Malen zu beschäftigen, und die Ergebnisse an die Pinwand zu hängen, Puzzle zu lösen und mit Spielzeugautos die Hochheimer Straßen nachzufahren – für die aufwändige Verlegung des besonderen Bodens konnte die Firma Holzland Klein gewonnen werden, die sich kostenfrei an dem Projekt beteiligte. Die Kinder können hier historische Themen ergründen oder sich einfach unterhalten, während ihre Eltern oder Großeltern durch die Ausstellung gehen.
Raum für Beteiligung
Mit der Pinnwand sind die Besucherinnen und Besucher eingeladen, sich selbst einzubringen. Sie können schriftliche und bildliche Nachrichten hinterlassen und so die Wand mitgestalten. Die Museumsleitung liest, kuratiert und sammelt alle Pins.
Recherchemöglichkeit
Häufig wünschen sich Besucherinnen und Besucher weiterführende Informationen zu den Themen, die für die Hochheimer Stadtgeschichte relevant sind. Diese werden vor allem in den Heften der Arbeitsgemeinschaft Alt-Hochheim sowie dem Hochheimer Spiegel beschrieben, deren Ausgaben sich hier finden. Darüber hinaus gibt es ausgewählte Literatur zu allgemeinen Themen wie z.B. den Kelten. Alles kann in einem bequemen Sessel studiert werden.
Neue Medien
Ein interaktiver Bildschirm ermöglicht neue und zeitgemäße museale Darstellungen. Je nach Bedürfnis kann dieser in der Höhe und Neigung angepasst werden, so dass kleine, große und körperlich beeinträchtigte Besucherinnen und Besucher ihn bequem mit Touchscreen bedienen können. Aktuell können sie darauf Puzzle lösen und in den kommenden Jahren werden weitere Präsentationen zusammengestellt – insbesondere Fotoschauen und Filme können in Zukunft digital gezeigt werden. Das Jahr 2022 ist für viele hessische Museen ein Themenjahr, bei dem es um die Kelten gehen wird. Auch das Otto-Schabe-Heimatmuseum beteiligt sich daran. So ist geplant, ein hochauflösendes 3D-Modell des echten Keltenspiegels auf dem Bildschirm zu zeigen.
„Raum 2.0“ berücksichtigt verschiedene Bedürfnisse unterschiedlicher Zielgruppen. Darüber hinaus unterstreicht der Name des neugestalteten Raumes als Motto die Teilhabe der Bevölkerung am Otto-Schwabe-Heimatmuseum, die analog an der Pinnwand oder in Zukunft auch durch Sammlungsaufrufe zu bestimmten Themen, deren Ergebnisse digital präsentiert werden, stattfinden kann. Museumsleiterin Tanja Zobeley freut sich: „Nun haben wir die Voraussetzungen geschaffen, damit die Hochheimerinnen und Hochheimer selbst ihr Museum mitgestalten können.“
Aktuelle Informationen zur Öffnung des Otto-Schwabe-Heimatmuseums
Das Otto-Schwabe-Heimatmuseum hat jeweils am 1. und 3. Sonntag im Monat von 15 bis 17 Uhr sowie auf Anfrage geöffnet.
In den Hochheimer Museen gibt es eine Maskenpflicht (medizinische Masken oder FFP2-Masken). Zur Nachvollziehbarkeit von möglichen Infektionsketten müssen personenbezogene Daten vor dem Besuch der Museen erfasst werden. Es herrschen die aktuellen Personen- und Hygienevorgaben. Ein tagesaktueller Coronatest wird empfohlen.
Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie sind in den Hochheimer Museen Führungen derzeit leider nicht möglich.
Für weitere Informationen und Rückfragen steht der touristische Kontakt zur Verfügung: E-Mail an tourismus@hochheim.de oder Tel. 06146 900-333.
Fotos: Stadt Hochheim am Main.