SELF feiert Bandjubiläum mit Mega-Jam Session im Antoniushaus

(ae/ah) 25 Jahre SELF, das bedeutet: Über 120 Bandmitglieder, über 150 Songs und immer echter, inklusiver Rock. Gemeinsam mit zahlreichen musikbegeisterten Gästen und vielen ehemaligen SELF-Mitgliedern feierte die inklusive Rockband des Antoniushauses gestern (7. Dezember 2017) ihr 25-jähriges Bestehen. Nach einem halbstündigen Konzert in aktueller Bandbesetzung wurde in der Pausenhalle der Peter-Josef-Briefs-Schule im Antoniushaus gemeinsam gejamt, erzählt und gefeiert.

Knurrende Bassklänge, groovende Schlagzeugbeats und stimmgewaltiger Gesang hallten durch die Schulräume. Anlässlich des runden Jubiläums sorgte die Band mit rockigen Eigeninterpretationen alter und neuer Hits sowie den Lieblingssongs einzelner (ehemaliger) Bandmitglieder für ausgelassene Stimmung. Selbstbewusst rockten die Jugendlichen und Erwachsenen die Bühne. Schüler, Bewohner und Mitarbeiter tanzten vor der Bühne und schwelgten in Erinnerungen an nie vergessene Bandmomente der vergangenen 25 Jahre. Bis in den Abend feierten (ehemalige) Bandmitglieder, Freunde und Wegbegleiter das Bandjubiläum von SELF, zu deren Evergreens Neuinterpretationen von Klassikern wie „Venus“ und „Smoke on the water“ gehören.

Gegründet wurde die Band SELF 1992 im Rahmen eines Projektes im Antoniushaus. Die Besetzung hat seitdem mehrfach gewechselt – Schulabgänger ziehen um und verlassen die Band, neue Schüler kommen dazu – doch der Grundgedanke ist geblieben: Gemeinsam Coversongs einstudieren und neu interpretieren, abrocken, einfach Spaß an der Musik  – unabhängig von Alter und Beeinträchtigung.

Wie vielseitig die SELF-Mitglieder sind, zeigt sich im Bandnamen: Die Abkürzung SELF stand bei der Gründung für die verschiedenen Mitglieder-„Gruppen“ – Schüler, Erzieher, Lehrer und Freizeitpädagogen – mittlerweile hat sich der Name verselbstständigt.

Derzeit besteht SELF aus zwölf Musikern mit und ohne Beeinträchtigung: sieben Schüler und Bewohner des Antoniushauses – Florian Bialek (Gesang), Luca Cervello (Technik), Nils Facchinetti (Schlagzeug), Janina Gölzenleuchter (Gesang), Luca Lisa Kiefer (Gesang), Vaclav Noisternig (Gesang), Cintia Uy (Gesang) – vier ehrenamtliche Mitarbeiter – Martina Massing (Akkordeon), Hubert Mayer (Gitarre), Jana Riedl (Gesang) und Verena Schmidt (Gesang) – und Freizeitpädagoge Hartmut Hillmann (Bass), der vor 25 Jahren die musikalische Leitung der Band übernommen hat. Sie alle verbindet die Liebe zur Musik.

Neben den wöchentlichen Bandproben sind vor allem die öffentlichen Auftritte ein Highlight für die 16- bis 64-Jährigen: Auf Straßenfesten, Vereinsfeiern und sportlichen Events begeistern SELF ihre Zuhörer mit eigenständigen Interpretationen. „Das ist immer aufregend vorher. Aber wenn dann nach dem Auftritt alle klatschen, dann fühlt es sich richtig gut an“, erklärt eines der Bandmitglieder den Spagat zwischen Lampenfieber und neuem Selbstbewusstsein, das die Bühnenerfahrung mit sich bringt.

Aus einer Gottesdienst-Musikgruppe entstanden, hat sich die inklusive Hausband des Antoniushauses im Laufe der vergangenen 25 Jahre einen Bekanntheitsgrad über das Rhein-Main-Gebiet hinaus erarbeitet: So spielte SELF u.a. schon beim ersten Frankfurter Wasserhäuschentag, auf dem Lindenfest in Geisenheim oder bei Rock am Wasserturm in Potsdam.

Bild: Inklusive Rockband SELF

Bildnachweis: Antoniushaus

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