Spielvereinigung Hochheim siegreich im Spitzenspiel in Weilbach

(rg) Am vergangenen Sonntag distanzierte die Spielvereinigung aufgrund des Sieges gegen den Tabellendritten aus Weilbach einen weiteren Konkurrenten beim Gerangel um den Aufstieg in die Kreisoberliga.

Die Vorzeichen vor Spielbeginn waren klar: Die Gastgeber aus Weilbach wollten mit einem Sieg bis auf einen Punkt an Hochheim heranrücken, während die Spielvereinigung ihren Weg Richtung Wiederaufstieg fortsetzen wollte. Jedoch spuckte die Spielvereinigung den Weilbächern in die Aufsteigssuppe und ist durch den Sieg nicht mehr von den ersten beiden Plätzen zu verdrängen. Lediglich die SG DJK Hattersheim kann die Spielvereinigung noch vom ersten Platz verdrängen.

Von Beginn an war der Gast aus Hochheim auf Betriebstemperatur. Nach zwei Minuten wurden die ersten beiden „Hundertprozenter“ notiert. Ein Bilderbuchangriff hatte eine Balleroberung von Thomas Schmidt als Ausgangspunkt. Der Cerberus im Mittelfeld der Hochheimer passte nach seinem Ballgewinn auf Dennis Zettelmann, der das Sportgerät direkt auf den durchstartenden Tim Schmidt in dessen Laufweg legte. Im vollen Lauf und unter harter Bedrängnis scheiterte Schmidt an Torwart Staudt. Auch der Nachschuss von Zettelmann wurde von Staudt prima pariert.

Doch es blieb nicht viel Zeit zum Grämen und Tim Schmidt präsentierte sich in der 5. Minute als Vollstrecker. Der unermüdlich rackernde Stürmer stand nach einer Freistoßflanke völlig ungedeckt im Strafraum der Gastgeber und erzielte die Hochheimer Führung. Danach konnte sich Sven Heller mehrmals bei präzisen Schüssen aus dem Hinterhalt auszeichnen. Besonders der ehemalige Hochheimer Marco Spreitzer fiel mit seinen bekannten und harten Fernschüssen auf. Jedoch fand er immer wieder in Sven Heller seinen Meister. Ansonsten verteidigte die Spielvereinigung mit viel Einsatz und Leidenschaft die knappe Führung.

Die Hochheimer Jungs waren bei gelegentlichen Kontern immer wieder brandgefährlich. Einmal scheiterte Filipe Pina am Lattenkreuz, den anschließenden Kopfball setzte Dennis Zettelmann Millimeter am rechten Winkel vorbei (35. Minute).

In der 39. Minute wurde der starke Auftritt der Spielvereinigung belohnt. Dennis Zettelmann verlängerte auf der linken Seite einen weiten Einwurf von Markus Kinkel auf Tim Schmidt. Der Hochheimer Sturmtank setzte sich überragend gegen Marius Damrau durch, der für sich als einzige Option ein Foul im Strafraum sah. Die logische Konsequenz war Strafstoß für Hochheim und eine Verwarnung für Damrau. Wobei die gelbe Karte eine rote Eintrübung besass und sich Damrau über einen Platzverweis wegen Notbremse nicht hätte beschweren dürfen. Filipe Pina verrichtete seinen Job als Elfmeterschütze zuverlässig und war bei dieser wichtigen Situation kalt bis ans Herz. Platziert und sicher sorgte er für einen lautstarken Jubel unter den Hochheimern.

Einen Aufreger gab es dann trotzdem noch in der 1. Halbzeit: Marius Damrau foulte erneut Tim Schmidt, die zweite gelbe Karte und damit der berechtigte Platzverweis waren die Folge (45. Minute).

Das Trainergespann um Markus Gossmann und Enes Crnovrsanin stimmte die Mannschaft auf die 2. Halbzeit ein, denn es war klar, dass Weilbach nun alles oder nichts spielen würde und die verbliebenen neun Feldspieler mehr als 100 % geben müssen, um eine Wende herbeizuführen. Deshalb wäre es wichtig, genauso wie bisher und noch mehr dagegen zu halten und sich nicht auf Diskussionen mit dem Schiedsrichter oder unnötigen Foulspiele einzulassen. Das Nicken der Köpfe auf Seiten der Hochheimer war eifrig und zustimmend, allerdings ließ man bezüglich des spielerischen Elements keine Taten folgen.

Die 2. Halbzeit verkam zu einer gesundheitsschädlichen Angelegenheit für Menschen mit schwachem Herzen. Unmittelbar nach Wiederanpfiff besorgte nämlich der eingewechselte Maximilian Muiomo den Anschlusstreffer für Weilbach (50. Minute). Und als der in der 1. Halbzeit bereits verwarnte Hochheimer Iwen Hock im Mittelfeld robust zur Grätsche ansetzte, herrschte auf dem Rasen nummerischer Gleichstand (gelb-rote Karte in der 60. Minute). Was folgte war ein Abnutzungskampf und Kampfspiel, die Hochheimer Nerven flatterten gehörig aber die Spieler hielten den Sturmläufen der Gastgeber stand. Besonders im Hinblick auf die kämpferische Einstellung wurden keine Zweifel offenbart und Hochheim hielt immer wieder voll dagegen.

Leider entglitt dem Schiedsrichter in den zweiten 45 Minuten das Spiel komplett. Mehrere Abseitsentscheidungen zu Ungunsten der Hochheimer Jungs, welche eher knapper Natur oder vollkommen falsch waren, und mehrere Unsportlichkeiten der Gastgeber wurden notiert. Allein ab der 70. Minute verteilte der Unparteiische fünf gelbe Karten an Spieler der Germania. Mehr als einmal waren grobe Foulspiele dabei. Die Weilbächer spürten offenbar, dass sie an der Kampfkraft der Hochheimer scheitern würden und verteilten daraufhin zum Ende der Begegnung darüber hinaus körperliche „Nettigkeiten“. Höhepunkte waren dabei die Tätlichkeiten von Robin Malura (Faustschlag gegen Tim Schmidt) sowie dem bereits, aufgrund eines brutalen Foulspiels an Filipe Pina, gelb verwarnten Marc Anders (mehrmaliges Nachtreten gegen den am Boden liegenden Thomas Schmidt). Diese offensichtlichen und üblen Vergehen zogen leider nicht die fälligen Platzverweise nach sich. Bei den darauf jeweils folgenden Rudelbildungen wurden ebenfalls wiederholt Tätlichkeiten der Germania verzeichnet. In der Nachspielzeit senste Weilbach´s Rocco Lettieri noch einen Hochheimer Spieler um und wurde mit der zweiten gelben Karte bedacht (94. Minute). Es war wirklich unfassbar, wie sich zum Teil die Spieler der Germania benahmen. Auch Außenstehende und Offizielle wurden unter anderem mit Stefan Effenberg´s berühmten Stinkefinger beleidigt oder angepöppelt. Umso besser gingen nach dem Schlusspfiff die Jubelstürme der Hochheimer Jungs ins Ohr.

Die Spielvereinigung streitet sich nur noch mit der SG DJK Hattersheim um den ersten Platz. Als Gründe für den unerwarteten Saisonerfolg können die Konstanz in den Ergebnissen (19 Siege und fünf Unentschieden bei lediglich vier Niederlagen) und die bärenstarke Auswärtsbilanz (Erster der Auswärtstabelle) herhalten. Die entscheidenden direkten Duelle in der Rückrunde (jeweils auswärts!) gegen Flörsheim, Hattersheim und Weilbach konnten alle gewonnen werden. Die Hattersheimer haben drei Punkte Rückstand auf die Tabellenspitze (der Spielvereinigung Hochheim wurde aufgrund nicht ausreichend gestellter Hochheimer Schiedsrichter ein Punkt vom Verband abgezogen) aber auch ein Spiel weniger. Die letzten Spiele der Hochheimer sind zu Hause gegen den FSC Eschborn (13.05.2018), den Abschluss bildet das letzte Auswärtsspiel in Bremthal (27.05.2018).

Für die langjährigen und verdienten Spieler Tobias Lepka (Außenbahn), Kapitän Sebastian Gredy (Mittelfeld) und Sven Heller (Torwart) wird die Begegnung gegen den FSC Eschborn sicherlich ein besonderes Spiel werden. Alle drei werden zum Saisonende ihre Karrieren beenden. Es handelt sich somit um das letzte Heimspiel für die genannten Spieler. Besonders für Sebastian Gredy und Tobias Lepka werden es mutmaßlich höchst emotionale Momente, denn sie spielten seit ihrer Jugend für die Spielvereinigung Hochheim und blieben dem Verein immer treu. Auch Sven Heller war über viele Jahre hinweg (im Verein seit 2012) ein zuverlässiger Rückhalt und gleichzeitig auch langjähriger Kapitän, der auch in schweren Zeiten zur Spielvereinigung Hochheim stand und Spiele im Alleingang entscheiden konnte. Es scheiden auf alle Fälle drei elementare Säulen aus der Hochheimer Mannschaft – mit dem (möglichen) Wiederaufstieg in die Kreisoberliga belohnen sie sich hoffentlich noch gebührend.

Vielleicht ergibt sich für die Spieler zukünftig die Möglichkeit in anderen Funktionen dem Verein weiterhin zur Verfügung zu stehen.

Leider spiegelt sich die sportlich überaus erfolgreiche und der sensationelle Saisonverlauf nicht in den Zuschauerzahlen bei den Heimspielen wider. Zum letzten Heimspiel der Saison freut sich die Spielvereinigung Hochheim über jeden Besucher, der in diesem wichtigen Spiel, gegen den lange Zeit um den Aufstieg mitspielenden FCS Eschborn, anwesend ist und die Hochheimer Jungs lautstark und stimmgewaltig unterstützt um das Wunder von Hochheim wahr werden zu lassen. Darüber hinaus wäre es ein würdiger Heimspiel-Abschied für die genannten Spieler.

Es spielten: Sven Heller (Tor); Markus Kinkel, Wenjamin Busch, Nico Janotta, Iwen Hock (Abwehr); Benedikt Helfrich, Thomas Schmidt, Sebastian Gredy (C), Filipe Pina, Dennis Zettelmann (Mittelfeld); Tim Schmidt (Sturm)

Auswechselbank: Christian Kühn (ETW), Arne Gerken (ab 67. Minute für Benedikt Helfrich), Samir Crnovrsanin (ab 77. Minute für Dennis Zettelmanny), Simon Glätzer, Felix Mandelka

Spielvereinigung Hochheim II verliert wichtiges Spiel gegen Absteiger Espanol Kriftel

 (rg) Eine mehr als unnötige Niederlage kassierte am vergangenen Sonntag die 2. Mannschaft der Spielvereinigung Hochheim beim bereits feststehenden Absteiger Espanol Kriftel. Ob verdient oder unverdient sei dahingestellt, die Spieler ließen eine große Möglichkeit ungenutzt, sich an Türk Hattersheim II auf den ersten Nichtabstiegsplatz zu schieben. Dabei begann das Spiel verheißungsvoll,  denn in der 26. Minute konnte Alexander Henrich die Gästeführung erzielen. Nur drei Minuten später erzielte Stefan Gecui allerdings den promten Ausgleich für Kriftel. Mehrere gute Gelegenheiten zur erneuten Führung für die Spielvereinigung blieben leider ungenutzt. Kriftel nutzte die sich biedenden Räume zum Ende der Begegnung, um durch Tore von Torsten Frechenhäuser (80. Minute) und erneut Stefan Gecui (92. Minute) den Endstand zu erzielen. Die Hochheimer können nicht mehr aus eigenener Kraft den Klassenerhalt realisieren. Neben den eigenen Ergebnissen (drei Siege aus den letzten drei Spielen vorausgesetzt) sind die Hochheimer von dem Ausgang der Partien der SG DJK Hattersheim II und Türk Hattersheim II abhängig.

Punktgewinn für Hochheim III

(rg) Die 3. Mannschaft holte bei ihrem Gastspiel in Schwanheim bei der heimischen SFD einen Punkt. Beim turbulenten 3:3 konnten Jan Zillich (9. Minute) und Lukas „Schorli“ Schreiber (25. Minute) ihre Mannschaft jeweils in Führung bringen. Marko Barovic (14. Minute ) und Cihan Erbasi (31. Minute) konnten jedoch umgehend den Ausgleich herstellen. In der 36. Minute stellte Erik Dresp das Spiel auf den Kopf und Schwanheim führte erstmals. Allerdings sorgte der Hochheimer Kais Arjai in der 62. Minute für den Endstand (3:3). Ein verdienter Punkt und eine gerechte Punkteteilung.

Bild: Feiern nach dem Sieg in Weilbach

Bildnachweis: Spielvereinigung Hochheim

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