Stadt sagt alle öffentlichen Veranstaltungen ab
(sf) Die Stadt Flörsheim am Main sagt im Zuge des vom Main-Taunus-Kreis mit den kreisangehörigen Kommunen abgestimmten Vorgehens gegen die Ausbreitung des Coronavirus alle von der Stadtverwaltung organisierten öffentlichen Veranstaltungen bis zum Ende der Osterferien, Sonntag, 19. April, ab.
Das gilt ab sofort und betrifft bereits die geplante Kulturfahrt nach Bonn sowie die Sitzung der Stadtverordnetenversammlung am Donnerstag, 12. März, auch die Bürgerveranstaltung zum Stadtentwicklungskonzept am Montag, 16. März, findet nicht statt. Alle städtischen Kulturveranstaltungen sind unabhängig von der erwarteten Besucherzahl abgesagt. Diese Veranstaltungen sollen, wenn möglich, später nachgeholt werden.
Dritte, die Räume der Stadt gemietet haben – zum Beispiel für Trainings und Übungsstunden – können diese für ihre Veranstaltungen nutzen, die Stadt folgt aber auch hier der Empfehlung des Kreises und rät zur Absage. Die Stadt ist bereit, Mietverträge auf Wunsch zu stornieren. Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Besuchern hat der Main-Taunus-Kreis untersagt.
Bei nichtöffentlichen städtischen Veranstaltungen, beispielsweise Sitzungen des Magistrats oder der Kommissionen der Eigenbetriebe, wird im Einzelfall entschieden, ob sie stattfinden.
Das Stadtbüro, die Fachbereiche Senioren und Soziales sowie Wohnraummanagement und die Seniorenberatungsstelle vergeben ab Freitag, 13. März, telefonisch oder per E-Mail Termine für ihre Sprechstunden. Damit soll vermieden werden, dass Besucherinnen und Besucher gemeinsam Zeit im Wartebereich verbringen müssen. Bürgermeister Dr. Bernd Blisch appelliert an die Bürgerinnen und Bürger, nicht unbedingt notwendige Gänge aufs Amt einstweilen aufzuschieben. Er bittet darum, Fragen telefonisch oder per E-Mail mit der Stadtverwaltung zu klären und deren Online-Dienste zu nutzen.
Die Kindertagesstätten und Betreuungen bleiben bis auf Weiteres regulär geöffnet. Auch die Stadtbücherei öffnet planmäßig, sie gewährt nach Absprache individuelle, längere Ausleihfristen, damit die Besuche beschränkt werden können.
„Es gilt jetzt, Schwächere und Gefährdete zu schützen – das sind vor allem über 65jährige Menschen, insbesondere solche mit Vorerkrankungen“, erklärt Bürgermeister Dr. Bernd Blisch. „Höchstes Ziel ist, die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen. Dazu können auch Jüngere und Gesunde durch eigenes Verhalten beitragen, indem sie die grundlegenden Hygieneregeln beachten und möglichst darauf verzichten, ins Kino, Theater oder Stadion zu gehen. „Ich rufe die Bürgerinnen und Bürger auch dazu auf, hochbetagte Nachbarinnen und Nachbarn zu unterstützen und beispielsweise die Einkäufe für sie zu erledigen, damit diese nicht selbst mit vielen anderen Menschen in Kontakt treten müssen“, ergänzt der Bürgermeister. Schließlich bittet Blisch die bei der Feuerwehr sowie den Rettungsdiensten Engagierten, sich selbst bestmöglich zu schützen, um ihren unverzichtbaren Dienst auch weiterhin versehen zu können.