Unzulänglichkeiten bei der Herstellung/Errichtung des Radweges von Flörsheim-Wicker nach Hofheim-Wallau an der L 3017
(sh/mtk) Seit Jahrzehnten gibt es den Wunsch der Städte Hofheim, Wiesbaden, Flörsheim am Main und Hochheim am Main eine Radverbindung untereinander zu haben. Mehrere Anläufe bei Hessen Mobil, dass der Radweg an der Landesstraße L 3017 über Landesmittel gebaut werden, waren bisher erfolglos.
Im Jahr 2018 gab es eine Übereinkunft zwischen den Städten Hofheim, Wiesbaden, Flörsheim am Main und Hochheim am Main, diesen Radweg in einer Mischfinanzierung aus dem Nachfolgeprogramm der GVFG*-Mitteln (Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz) und kommunaler Anteile zu bauen und in den nächsten Jahren zu verwirklichen. Dazu bedarf es aber eines Planfeststellungsverfahrens, welches durch einen erfahrenen Träger durchgeführt werden muss.
Aufgrund eines personellen Umbruchs bei der Stadt Wiesbaden ist es dem zuständigen Amt momentan nicht möglich, ein solches Verfahren durchzuführen.
Die Städte Hofheim, Flörsheim am Main und Hochheim am Main sehen sich dazu ebenfalls nicht in der Lage, da sie keine Erfahrungen und keine Kapazitäten vorweisen können.
Es wird nun ein möglicher Träger für das Verfahren gesucht, der dann von den Kommunen gemeinsam beauftragt wird.
Download Radwegeplan: Radewegeverbindung
Der Regionalverband FrankfurtRheinMain könnte dieser Träger sein, weil er die Erfahrungen in der Radwegeplanung besitzt. Jetzt könnte der Regionalverband, der von 75 Gemeinden im Rhein-Main-Gebiet getragen wird, auch die Umsetzung für die überörtlichen Radwege übernehmen.
„Selbst Hessen mobil, die als Landesverkehrsbehörde eigentlich für die Radwege neben den Landstraßen zuständig wären, aber aus Kapazitätsproblemen nicht dazu kommen, würden diese Lösung sehr begrüßen!“, erklärt Rouven Kötter vom Regionalverband.
„Hessen mobil ist derzeit beschäftigt mit der Renovierung von Brücken, Brücken, Brücken…!“, ergänzt Johannes Baron Kreisbeigeordneter des Main-Taunus-Kreises.
„Die Stimmung für überörtliche Radwege ist derzeit sehr gut. Aber es fehlt an Fachkompetenz für die Planung und Durchführung solcher Baumaßnahmen, Hessen mobil fällt wegen den vielen Brückensanierungen, für dieses Thema fast komplett aus, so dass der Kreis auf die stärkere Kraft von kommunaler Seite setzt.“, erklärt Baron.
Dirk Westedt, der Hochheimer Bürgermeister, erklärt, wieviele Wege zu den Flörsheimer Kollegen zu gehen sind, allein für ein kurzes Stück Radweg zwischen Massenheim und Wicker.
- Unzweifelhaft wäre der Weg von Wallau über Delkenheim und Massenheim nach Wicker für alle Bewohner dieser vier Ortsteile ein deutliche Verbesserung der Infrastruktur. Dieser Weg würde wahrscheinlich auch von und zur Arbeit sowie zu Besorgungen, aber auch in der Freizeit genutzt werden.
- Die Schliessung der Lücke der Elisabethenstraße hat für die Stadt Hochheim, nach Westedt nur dann Sinn, wenn auch die Verbindung für die Massenheimer in Richtung Wallau bzw. Wicker geschaffen wird. Ansonsten ist der Radweg Elisabethenstraße eher nur touristisch interessant für die Region.
Kötter bezieht sich auf Baron und sagt: „Die positive Grundstimmung zur Fahrradmobilität sollte jetzt genutzt werden. Sie bringt nicht die Lösung des Verkehrsproblem, aber sie kann vergleichsweise schnell umgesetzt werden und bietet die Möglichkeit das Auto mal stehen zu lassen.“
Aber selbst wenn der Regionalverband, nachdem er beauftragt wurde, jetzt Gas gibt wird es bis 2023 dauern, bis die Massenheimer per Fahrrad die Nachbargemeinden besser erreichen können.
Fotos vom Regionalverband FrankfurtRheinMain und PDF’s vom Main-Taunus-Kreis bzw. Stadt Hochheim.
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