Wegen Brückenarbeiten: B40 von Freitag bis Sonntag gesperrt – Weitere Sperrung im Dezember geplant
rmd – Am kommenden Wochenende muss die Bundesstraße B40 in Höhe des Deponieparks Wicker für den Verkehr komplett gesperrt werden. Grund der Sperrung sind Arbeiten an der beschädigten Leitungs- und Fußgängerbrücke, die die Rhein-Main-Deponie GmbH (RMD) möglichst noch in diesem Jahr wieder herstellen möchte.
Zunächst jedoch muss der Steg einer genaueren Untersuchung unterzogen werden. In einem ersten Arbeitsschritt soll der Brückenträger in seine ursprüngliche Lage zurückgeschoben werden. Dazu werden zwei Autokräne eingesetzt, die nur von der Bundesstraße aus arbeiten können.
Die Durchfahrt muss daher von Freitag, 13. November, 20 Uhr, bis Sonntag, 15. November, 20 Uhr, für den kompletten Verkehr gesperrt werden. Die RMD möchte an diesem Wochenende vor allem ermitteln lassen, wie es mit der Brücke weitergehen kann. Weitere Arbeiten sind derzeit für das Wochenende vom 11. bis zum 13. Dezember geplant. Auch dann wird es wieder zu einer Vollsperrung kommen müssen.
Selbstverständlich wird an beiden Wochenenden eine Umleitungsstrecke eingerichtet und ausgeschildert werden. Von Wicker kommend können die Autofahrer am Deponiepark nach links auf die Frankfurter Straße abbiegen, in Hochheim über den Dresdner Ring bis zur Nordenstädter Straße fahren und dieser dann bis zur B40 folgen. In Gegenrichtung kann die gleiche Route genutzt werden. Busverkehr wird von der Sperrung nicht betroffen sein.
Die RMD bittet um Verständnis für diese Maßnahmen und sichert zu, die Behinderungen zeitlich so gering wie möglich zu halten.
Notwendig werden diese Arbeiten, weil im Juni 2019 ein Lastkraftwagen mit vollständig ausgefahrenem Auflieger gegen die Holzbrücke gefahren war. Die Brücke überspannt die Fahrbahn zwischen der Bodenreinigungsanlage der MTR und dem Betriebsgelände der RMD. Die nur als Fußgänger- und Radwegebrücke nutzbare Brücke ist jedoch auch eine wichtige Versorgungsbrücke, über die unter anderem eine zum öffentlichen Versorgungsnetz gehörende Wasserleitung verläuft. Seit dem Unfall im Juni 2019 ist die dortige Durchfahrt nur einspurig für den Fahrzeugverkehr nutzbar und muss durch eine Ampel geregelt werden. Eine zweispurige Verkehrsführung und damit ein Verzicht auf die Ampelanlage kann voraussichtlich ab Mitte Dezember möglich sein – das ist abhängig von den technischen Prüfergebnissen am nächsten Wochenende.
Bild: Muldenkipper beschädigt die Brücke über die B40
Bildnachweis: RMD GmbH
Wow, nach über einem Jahr Verkehrsbehinderung passiert endlich mal was. Was wäre Deutschland ohne seine Bürokraten…
Ohne Bürokraten, die über die Einhaltung der Gesetze, Verordnungen und Regeln wachen, wäre Deutschland eine unsichere Bananenrepublik.
So eine Brücke bastelt man nicht am Wochenende mit Baumarktmaterial. Da gehen Menschen drüber und fahren drunter her. Die muss absolut sicher und standfest sein – und auch dem Anprall eines LKW soweit standhalten, dass niemand erschlagen wird. Für eine regelgerechte Sanierung braucht es genaue Schadensanalysen und ein brauchbares Sanierungskonzept. Und dafür braucht es Fachleute, die man nach Vergaberecht auf dem Markt finden muss. Und es braucht Geld, dass ggf. erst beschafft werden muss. Und die Gutachter des Schadensverursachers oder seiner Versicherung wollen sicherlich auch noch einen Blick darauf werfen, damit hier keiner den anderen über den Tisch zieht. Und eine Baustelle muss auch eingerichtet und organisiert werden und eine Planung vorgelegt werden, wann wie lange wo der Verkehr unterbrochen oder zumindest notdürftig durchgeführt werden. Von den ganzen anderen Genehmigungen ganz zu schweigen. An einer solchen Baustelle hängt ein Rattenschwanz von Regelungen, Auflagen, Beteiligten etc., die alle angemessen berücksichtigt werden müssen. Da dreht keiner Däumchen, da sind seit Monaten Ingenieure und „Bürokraten“ dran, um den Bau vorzubereiten und zu ermöglichen.