Ein Heim für Insekten

In allen Kommunen des Kreises werden Wildstaudenbeete angelegt.

Kreisbeigeordnete Madlen Overdick vor dem (Wild-)Staudenbeet.

Wie Kreisbeigeordnete Madlen Overdick mitteilt, dienen sie als Lebensraum für heimische Insekten und seien „ein Beitrag zu Artenvielfalt und Artenschutz“.

Angelegt werden die Beete vom Main-Taunus Naturlandschaft und Streuobst e. V. als Landschaftspflegeverband auf eigene Kosten in Kooperation mit den Kommunen und der Schlocker-Stiftung in Hattersheim. Ein erstes Beet wurde jetzt am Hallenbad Hochheim vorgestellt.

Wie Overdick erläutert, benötigen Insekten Blütenpflanzen, die Ihnen Nahrung, Schutz und Unterschlupf bieten. Die Beete müssen den ganzen Sommer über Blüten tragen und über viele Wochen Nektar und Pollen bieten.

Geeignet sind Pflanzen, die hier heimisch sind: dazu zählen Wildstauden, heimische Sträucher aber zum Beispiel auch bestimmte Rosen mit ungefüllten Blüten. Zu den Wildstauden gehören der Dost (wilder Majoran), die Margerite, Mädesüß und Blutweiderich.

Blutweiderich mit Hummel

Die Schlocker-Stiftung zieht die Stauden, vorbereitet und gepflegt werden die Beete von den Kommunen. Sie liegen an zentralen Orten, wo sie von vielen Bürgern gesehen werden und sie vielleicht anregen, zu Hause auf Balkon, Terrasse und im eigenen Garten Blühflächen für Insekten zu schaffen. „Wer den Mut hat, mal einen Geranienkasten mit Thymian und Ysop zu bepflanzen, kann sich dann zum Beispiel an Schmetterlingen erfreuen“, so Overdick.

Der Hochheimer Bürgermeister Dirk Westedt freut sich ebenfalls über das Anlegen des ersten Wildstaudenbeets im Main-Taunus-Kreis und hebt die „Bedeutung der biologischen Vielfalt auch für die Kommunen“ hervor. Das gelände des Hallenbades biete sich perfekt an, und die Stadt Hochheim werde sich auch in den kommenden Jahren um Biodiversität kümmern.

Alle Städte und Gemeinden im Main-Taunus-Kreis sind Mitglied im Landschaftspflegeverband und werden in den nächsten drei Jahren jeweils ein Beet für Insekten erhalten. Gestartet wird mit Beeten in Hochheim und Kelkheim; ein Beet vor der Volkshochschule in Hofheim und eine Pflanzung in Liederbach folgen im Herbst.

Liste der Pflanzen die am Hallenbad in Hochheim gepflanzt wurden
Angelica archangelica – Engelwurz weiß
Briza media – Zittergras braun
Campanula persicifolia – Pfirsichblättrige Glockenblume blau/weiß
Cymbalaria muralis – Zimbelkraut hell-lila
Dianthus carthusianorum – Kartäusernelke purpur
Dianthus deltoides – Heidenelke purpur
Echinops bannaticus – Banater Kugeldistel weißl.-blau
Gypsophula repens – Kriechendes Gipskraut weiß/hellrosa
Hesperis matronalis – Nachtviole violett
Lythrum salicaria – Blutweiderich purpur
Melica ciliata – Wimpernperlgras braun
Origanum vulgare – Dost/Wilder Majoran rosa
Pulmonaria officinalis – Lungenkraut blau-violett
Silene nutans – Nickendes Leimkraut weiß


v.l. Kreisbeigeordnete Madlen Overdick, Bürgermeister Dirk Westedt, Dipl. Ing Barbara Helling Geschäftsführerin Main-Taunus Naturlandschaft und Streuobst e. V., Wolfgang Schentke, Ehrenamtler vom Hochheimer Hallenbad der die Außenanlage pflegt.

Vor dem Eingang des Hallenbades steht eine Skulptur, daneben befindet sich das Wildstaudenbeet.

Hintergrundinformationen zu den Pflanzen der Beete stehen auf der Internetseite des Vereins unter www.streuobst-mtk.de/Blüten-reiche

 

 

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