Horrortrip
Beitrag für den Erzählwettbewerb (mehr Infos) der achten Klassen an der Heinrich-von-Brentano-Schule in Hochheim
Meine Freundin Sam und ich kennen uns schon seit 10 Jahren, seit acht Jahren sind wir aber beste Freundinnen. Der typische Freund-Lebenslauf: Im Kindergarten kennengelernt, gemeinsam auf der gleichen Schule.
Klar, dass ich vor einer Woche, als die Ferien begonnen haben, die Ferien bei Sam verbringen wollte. Es stand fest, dass ich bei ihr übernachten sollte und das Beste war, dass wir sturmfreie Bude hatten, da ihre Eltern einen schönen Urlaub auf den Malediven verbringen wollten.
Und das taten sie auch. Wir fanden es richtig toll, dass wir alleine waren, denn so konnten wir alles machen, was wir schon immer wollten. Ich habe Sam sofort gefragt, was wir als erstes unternehmen sollten. Daraufhin sagte sie „Lass uns doch einen Horrorfilm schauen, das wird bestimmt total cool“, aber was wir nicht wussten, war, dass uns auch im wirklichen Leben, in dieser Nacht ein Horrortrip erwarten würde.
Zuerst hatten wir noch unseren Spaß, wir haben Karaoke gesungen, gespielt, Filme geschaut und getanzt. Und zum Schluss so viel gegessen, wie wir konnten. Wir waren so satt, dass wir kaum aufstehen konnten. Bis dahin war es der tollste Abend und ich war froh, dass ich so eine super Freundin hatte, mit der man so viel Spaß haben konnte.
Auf einmal klingelte es an der Haustür, das war so gruselig, die Erinnerung an unseren Horrorfilm war noch ganz da. Wir waren beide so am Zittern und uns wurde es seltsam kalt. Mein Herz klopfte wie wild und ich konnte auch den Herzschlag meiner Freundin Sam hören.
Zitternd fassten wir uns an den Händen. Als es ein zweites Mal klingelte, nahm ich meinen ganzen Mut zusammen und guckte durch den Spion. Mit stotternder Stimme sagte ich leise zu meiner Freundin „Ein Clown, ein Clown ist an der Tür, so einer wie im Film.
Der Clown sah richtig gruselig aus und das schlimmste war, Blut klebte noch an seiner Axt. Sam und ich rannten voller Angst in die Küche und griffen uns ein Messer in der Hoffnung, uns so gegen ihn wehren zu können. Wir flüchteten uns nach oben, doch der Clown konnte es kaum erwarten und schlug die Tür mit der Axt entzwei.
Wir schrien laut um Hilfe, doch niemand kam. Ich hatte riesige Angst, doch mit Sam an der Seite bleib noch ein wenig Hoffnung. Wir rannten ins Bad, wo wir uns einschlossen.
Der Clown lies nicht lange auf sich warten, schlug mit der Axt auf die Tür. Wir mussten uns schnell entscheiden, entweder wir würden bleiben oder wir springen vom Dach und klettern hinunter.
Natürlich sprangen wir hinunter, zum Glück haben wir uns nicht verletzt. Das war das Beste, was wir machen konnten. Das, was ich noch nicht erwähnt habe, ist, dass das Haus meiner Freundin in einem gespenstischen und verlassenen Wald steht, aber das ist eine andere Geschichte.
Wir rannten so schnell wir konnten zur Polizeistation, was der Clown natürlich nicht wusste. Dort konnte er dann festgenommen werden. Meine Freundin und ich umarmten uns ganz fest. Nur durch unsere Freundschaft und das gegenseitige Vertrauen haben wir es geschafft.
Als unsere Eltern uns nach dieser unvergesslichen Nacht abholten, hielt mich meine Freundin ganz fest und flüsterte mir noch ins Ohr „Zum ersten Mal freue ich mich, dass meine Eltern wieder da sind!“
Salsabil Chatar
2. Platz B-Kurse
Das Weinstadtjournal sagt in Anlehnung an die Jury: Der Horrortrip ist eine zweiteilige Geschichte, die ganz normal anfängt und sich dann in eine fiktive Horrorgeschichte wendet. Die Geschichte ist spannend geschrieben und ‚das Aufatmen‘ am Ende und die Freude über die Eltern kommt sehr authentisch rüber.
Allerdings wurde der Beitrag aus dem Wettbewerb genommen, denn bei Salsabils Text handelt sich um einen echten Freundschaftsdienst für ihre Freundin Sam. Denn die hatte ihre Hausaufgaben nicht gemacht und daher hat Salsabil, der das Schreiben leicht fällt, ihrer besten Freundin einfach den Text überlassen.
Als der Text allerdings ausgezeichnet wurde, haben die beiden besten Freundinnen ihre Freundschaftstat gebeichtet.